Aus dem Gedenkbuch der Gemeinde Wolta.

1929 – 1944 / 1945

– Fortsetzung –

1934

Die wirtschaftliche Not mit ihren Begleiterscheinungen verfehlte auch nicht ihre Auswirkungen auf den Fasching. In jedem Saale gab es nur einen Ball. In der Weberbaude den Hausball. Bauern- und Landjugend im Saal Rumler. Feuerwehrball im Saal Patzelt.

Die Regierung in Prag setzt die Deckung der Krone auf 25 % herab. Die Deckung der Goldkrone wird von 44 Milligramm auf 37 Milligramm herabgesetzt.

Alljährlich am 3. Sonntag vor Ostern, ist in unserem Orte das "Todaustragen" üblich. Obzwar es in den Nachbarorten nicht mehr so üblich, sorgen unsere Dorfbuben dafür, dass der Brauch nicht in Vergessenheit gerät.
An einer langen Stange befestigt, wird das ausgestopfte Scheusal "Dr Tud", der den Winter symbolisiert, in einem Jahr einen Mann – das nächste Jahr wieder ein Weib darstellend, aus dem Dorfe hinaus getrieben. Denn wenn er im Dorfe bliebe, könnte es nicht recht Sommer werden. Auch gibt man acht beim Austragen, denn der alte Volksbrauch sagt; gegen wessen Haus er sich neigt, stirbt einer im Laufe des Jahres. An der Ortsgrenze wird dann der Tod jämmerlich verhauen, dass man seiner los ist. Meist wurde er auf der Litschenbrücke (Weg nach Döberle / Römisch) angezündet und in die Litsche geworfen. Auf seinem letzten Gange wird dem Tod von den Buben folgendes Lied gesungen:

Treiwa mir a Tud aus,
dr ala Mäda ei a Bauch,
a jonga ei a Recke,
s´ is a Ungelecke.
Hätta mir a nee ausgetriewa,
wär a om Dorfe stecka gebliewa.
Ei da ala Knachta,
die flecka tun on flachta.

Treiben wir den Tod aus,
den alten Mädchen in den Bauch,
den jungen in die Röcke,
es ist ein Unglück.
Hätten wir ihn nicht ausgetrieben,
wäre er im Dorf stecke geblieben.
In den alten Knechten,
die flicken tun und flechten.

Nachdem der Tod vertrieben war, wurde zu Ehren des erwachenden Frühlings das "Summersenga" (Sommersingen) veranstaltet. Dieselben Buben gehen nachher von Haus zu Haus mit einem bunten, mit farbigen Papierstreifen (Kreppapier) geschmückten Fichtenbäumchen und verschenken dann die Streifen. Natürlich erhalten sie dann von der Hausfrau eine Kleinigkeit, meistens Geld dafür. (Anm.: Es ist mir noch in Erinnerung, dass meine Mutter diese Streifen in die Hühnernester legte, damit die Hennen wieder viele Eier legen.) Und so lautete der mundartliche Spruch:

Mir kumma met om Summer do rei getrata,
met om Summer on met om Meja Blümlan.
Die Äste vullo Zweichelein,
do liewe Got wat bei euch sein.
Dat duva of dam Trone,
dat senga die Engalan schon `e:
Rute Rusa, gale Rusa
wachsa of am Stengel;
dr Herr is schien, die Frau is schien,
s Kendla wie a Engl.
De Wertn hot on melde Hand,
die Schessel hot an goldna Rand.
Dr Wert setzt of dr Ufabank,
a hot a Geldsack ei do Hand.
A wat sichs wull bedenka,
zum Summer ons wos schenka.

Wir treten mit dem Sommer hier herein,
mit dem Sommer und den Maiblumen.
Die Äste voller Zweiglein,
der liebe Gott wird bei euch sein.
Dort oben auf dem Throne,
dort singen die Englein eh schon:
Rote Rosen, gelbe Rosen
wachsen auf dem Stengel;
der Herr ist schön, die Frau ist schön,
das Kindlein wie ein Engel.
Die Wirtin hat eine milde Hand,
die Schüssel hat einen goldenen Rand.
Der Wirt sitzt auf der Ofenbank,
er hat den Geldsack in der Hand.
Er wird es sich wohl überlegen,
zum Sommer uns was schenken.

Der arbeitslose Tagearbeiter Franz Wagner Nr. 63 befasst sich seit 2 Jahren mit der Aufzucht und Training von Brieftauben. Er besitzt die vom Nationalverteidigungsministerium ausgestellte schriftliche Erlaubnis.

Am 02. Juni wurde die Ortsgruppe der "Sudetendeutschen Heimatfront" gegründet. Der Vorsitzende ist Josef Hamp Nr. 5, Schriftführer W. Rzesnitschek Nr. 142 und Kassier Hans Scholz Nr. 44.

Der "Deutschvölkische Turnverein" hat sich im Laufe des Sommers, oberhalb des Dorfes auf dem Grundstück des Josef Baudisch Nr. 53 (im Gründel) einen geeigneten Platz, nach viel anstrengender Arbeit geebnet und einen Turn- und Spielplatz eingerichtet.

Erstmalig führt der Bund der Deutschen die Ferienaktion "Kind aufs Land" durch. In Wolta waren 4 Kinder aus dem Adlergebirge bei Landwirten untergebracht. Aus unserer Gemeinde waren zwei Kinder zur Erholung in Wölsdorf Bez. Braunau und zwar Herbert Amler Nr. 83 und Helmuth Sagner Nr.59.

Nach den Ferien erhielt unsere Schule wieder einen neuen Schulleiter, Herrn Oberlehrer Rudolf Hille. Die Klasse Ia unterrichtet Lehrer H. Dorschner, die Ib Klasse Oberlehrer R. Hille, die II. Klasse Lehrer B. Rößler. Religionsunterricht gibt Katechet Friedrich Rudolf. Weibliche Handarbeiten Fräulein Marie Blaschka. Vorsitzender des Ortsschulrates ist derzeit Herr Lehrer Bruno Rößler.

Baubewegung:  M. Netschas Nr. 48 hat einen Halbstock mit neuem Dachwerk gebaut. Am Wohnhaus der Herren Brosch und Walter Nr. 34 wurde ein neuer Dachstuhl aufgebaut. Der Maurer Anton Demuth Nr. 62 einen Neubau mit Dachzimmer und Emporstübchen.

Von den 10 Millionen Notprogramm des Ministeriums für soziale Fürsorge für die Notstandsgebiete der Republik, erhielt die Gemeinde 1600 Kronen zum Ankauf von Kartoffeln. Außerdem erhielt die Gemeinde Lebensmittelzuschußkarten (außer der 10 Kronen Ernährungskarte) als Weihnachtsbeitrag für Kinder arbeitsloser und beschränkt arbeitender Familienerhalter, im Wert von 1400 Kronen. Weiters für dieselben 40 Meterzentner Kohle. Nebenbei läuft eine Brot- und Milchaktion für Bedürftige.

Aus dem Erlös der Blumentage beim Kapellen- und Kirchweihfest spendete der Bund der Deutschen 412 Kronen an seine arbeitslosen Mitglieder. Die Sammlung der sozialdemokratischen Arbeiterfürsorge erbrachte 266 Krone, die auf arbeitslose Parteimitglieder verteilt wurden. Aus der Sammelbüchse "Antoniusbrot" in der Kapelle, wurden 80 Kronen entnommen und zu Weihnachten an 16 Dorfarme verteilt.

In der heutigen Zeit ist der Besuch von Bettlern und Landstreichern fast zur Plage geworden. Nachdem auch viele zum Betteln unbefugte von Haus zu Haus gehen, sah sich die Gemeindeverwaltung genötigt, "Almosenenthebungsscheine" einzuführen. Dadurch kann die Bedürftigkeit des Bettelnden überprüft werden.

Besitzwechsel: Anton Hoschka Nr. 94 verkauft seinen Besitz an Stephan Hoschka und Hermine Reil. Hugo und Anna Grundmann kauften 900 qm von Josef Baudisch Nr. 112. Vinzenz und Paula Fichtner Nr. 80 kaufen 400 qm von Johann Linkner Nr.43. Die Hälfte der Wirtschaft Nr. 4 von Marie Öppelt, geht in den Besitz von Adolf und Marie Walsch über. Das Wohnhaus von Franz Falge Nr. 31 geht an Richard Falge. Das Wohnhaus von Marie Demuth Nr. 62 geht an Anton und Anna Demuth über. Der Besitz von Vinzenz und Franziska Stechmann Nr. 118 geht an den Sohn Fritz Stechmann über. Der Besitz des Josef Baudisch Nr. 112 geht in den Besitz des Sohnes Josef Baudisch über. Die Feldgärtnerei der Marie Demuth Nr. 62 wurde aufgeteilt. Teile gingen in den Besitz des Sohnes Anton über. Teile kaufte Johann End Nr.23 und Franz Menzel Nr. 87. Bereits 1929 hat ihr Schwiegersohn Franz Patzak von ihr einen Baugrund erworben und bebaut (Nr.137).

Hausinschrift am Hause Franz Walter Nr. 21:

1. 8. H * 1542  "An Gottes Segen ist alles gelegen". "Wer auf Gott baut, der hat gut gebaut".

1935

Zirka 90 Zeitungen, Fachblätter, Berufsorgane und Unterhaltungsschriften werden in unserer Gemeinde bestellt und gelesen. Die größten Abnehmerzahlen hat das Trautenauer Echo – Die Scholle – Die Reichenberger Zeitung – Das Katholische Kirchenblatt – Der Kriegsverletzte – Der Hausfreund – Die Turnerzeitung – Das Jungtum – Der Deutsche Imker – Das Buch für alle – Textilarbeiter Zeitung – Der Textilarbeiter – Vobachs Familienhilfe – Das Familienblatt. Die Rote Fahne hat 7 Abonnenten und der Automarkt 2.
Ferner gibt es 58 Abonnenten für Romanzeitschriften wie: Das Vaterhaus, Das Schwälbchen, Für Herz und Heim und das Familienheim. Acht Rundfunkzeitungen werden gelesen. Neun tschechische Zeitungen werden von 36 Abonnenten bestellt.

Die "Sudetendeutsche Heimatfront" wurde von der Regierung umbenannt in "Sudetendeutsche Partei". Bei den Parlamentswahlen am 19. Mai war sie stärkste Partei mit 23 Mandaten, gefolgt von den Tschechischen Agrariern mit ca. 40.000 Stimmen weniger aber auch mit 23 Mandaten. Bei den Wahlen in der Land- und Bezirksvertretung erreichte sie jeweils 18 bzw. 10 Mandate und blieb auch hier stärkste Partei.

Durch die Ferienaktion "Kind aufs Land" waren 4 bedürftige Kinder nach auswärts in Pflege gegangen. Ein Kind in das Erholungsheim in Glasendorf. (Namen wurden nicht genannt)

Unser "Deutschvölkischer Turnverein" bot am Sonntag, dem 15. September auf den Feldwiesen seines Obmannes Josef Ruhs Nr. 9 ein Schauturnen, in welchem ein reichhaltiges Programm von Frei- und Geräteübungen, sowie allerhand schöne Reigen und Turnspiele gezeigt wurden. Dass der Verein außer seiner Übungen zur körperlichen Ertüchtigung auch der Träger des deutschen Gedankens ist, bewies die Schlussrede des völkischen Führers und Turnbruders Anton Feist Nr. 51, welche von den Anwesenden mit Begeisterung quittiert wurde. Der Verein hat 78 eingetragene Mitglieder.

Bautätigkeit: A. Purmann hat sein Wohnhaus Nr. 77 neu errichtet. Frau Filomena Baudisch Nr. 53 hat einen Schupfen für landwirtschaftliche Geräte angebaut. Ernst und Auguste Baudisch haben ein Wohnhaus mit Spenglerei Nr. 144 errichtet.

Am 22. Dez. fand im Gasthaus Rumler und am 29. Dez. im Gasthaus Patzelt wieder eine Schüleraufführung statt. Die Kinder wurden am Schluss mit Weihnachtspäckchen beschenkt.

Besitzwechsel: Stefan Amler Nr. 83 an Marie Amler. Magdalena Lorenz Nr. 100 an Josef Lorenz. Vinzenz Weissert Nr. 7 an Franz Menzel Nr. 87. Josef Moser Nr.12 an Josef Barta. Marie Hoffmann Nr. 111 an Johann und Marie Röhricht.

1936

Barmherzigkeit

von Johann End, Wolta

Schon fallen Reife in der Nacht,
Zerstör´n, was nicht von Dauer;
Es treibt die farb´ge Blätterpracht
Manch kalter Regenschauer.

Schon rüsten für die Winterszeit
Sich Mensch und Tier auf ihre Art;
Der Winter kommt, es stürmt und schneit
Und alles Leben schier erstarrt.

Und weh´ dem Armen, der die Not
Nicht bannen kann durch eig´ne Kraft!
Ihm droht Verderben, Not und Tod,
In kalten Winters langer Haft.

Drum, Menschen; geht nicht achtlos hin;
An all dem Jammer! Helft zur Zeit!
Gebt euer Scherflein milden Sinns,
Seid guten Herzens, hilfsbereit!

Denn dann erst habet ihr erfüllt
Das Heilandswort für diese Zeit;
Denn sein Gebot, — der Armen Schild —
Es lautet: "Übt Barmherzigkeit!"

Die Sudetendeutsche Volkshilfe des Bundes der Deutschen veranstaltete auch heuer im Winter eine Sammlung mit, für die heutigen Verhältnisse, befriedigendem Erfolg. Dem vor aus ging ein Aufruf in Gedichtform in der Zeitung "Der Volksbote" von unserem Johann End. Als Spendenabzeichen wurden heuer hauptsächlich nur Erzeugnisse der sudetendeutschen Heimindustrie verwendet wie: Holzknöpfe Pferdchen, Tannenbäumchen, Weihnachtssterne. Ferner Klöppelspitzen, Stickereien und Filetarbeiten. Durch die Anfertigung dieser Gegenstände hatten 1061 Heimarbeitern durch viele Wochen Arbeit und Brot. Wer 1% seines Monatseinkommens der "Sudetendeutschen Volkshilfe" spendete, konnte sich eine Ehrenmarke sichern. Bei der Geldsammlung wurden auch Lebensmittel, Kleider und Schuhe angenommen. Um Unterstützung aus dieser Sammlung, haben sich 223 Personen beworben. Beteilt wurden 214 Personen. Diese Hilfe erhielten alle Arbeitslosen, Kindern und erwerbsunfähigen Personen ohne Unterschied einer Parteizugehörigkeit.

Am ersten Mai stellte die Bundesgruppe des Bundes der Deutschen unter reger Beteiligung einen Maibaum. Am 23. Mai wurde er nun wieder gefällt, was festlich begangen wurde. Der Maikönig und Maikönigin wurden mit Musik abgeholt. Kulturwart Anton Feist Nr. 51 sprach nachher in schlichten, ernsten Worten zu den Anwesenden. Auch der Maikönig und die Maikönigin kamen zu Wort. 15 neu Mitstreiter traten an diesem Abend dem Bunde bei. Den Schluss der Maifeier machte der fröhliche Tanz. Wir Sudetendeutschen glauben an die Zukunft unseres Volkes, Deutsche sind wir, und Deutsche wollen wir bleiben, und Deutsche sollen unsere Kinder und Kindeskinder bleiben, bis ins fernste Geschlecht.

Oberhalb der Ortschaft, auf den alten Wiesen war vom 30. Mai bis 1. Juni das Pfingstlager der Jungturnerschaft des Riesengebirges. 772 Turner waren in 104 Zelten untergebracht. Am Sonntag war um 4 Uhr Tagwacht. Nach dem Morgenturnen und einer Feldmesse nahm nachmittags das ganze Lager mit 814 Turnern am Kulturverbandsfeste in Trautenau teil. Pfingstmontag regnete es den ganzen Vormittag, so dass das Lager vorzeitig abgebrochen werden musste.

Kind aufs Land. In diesem Jahr gingen wieder Kinder in Erholung und zwar: Hilda Exner, Kurt Föhst, Herta Amler, Josef Hettfleisch, Ilse Weinlich, Hedwig Knopp, Erhard Amler und Helmuth Sagner.

Unsere Ortsgruppe des Bundes der Deutschen wurde in eine Männer- und Frauen- Ortsgruppe geteilt. Gewählt wurde Mina Amler als Vorsitzende, Stellv. Frau Berta Wich, Schriftführer Frl. Anna Sagner und Kassiererin Frau Olga Scholz. Die Bundesgruppe zählt nun 65 Frauen und 88 Männer.

Zum Sonntag den 27. Sept. ordnete unser Kapellenausschuss die Feier des 40jährigen Bestandes unseres Gotteshauses an. Fleißige Hände rüsteten vorher schon, so dass die Kapelle zu ihrer Jubelfeier in würdiger Art ausgeschmückt war. Die Gemeindevertretung, Lehrkörper, Schuljugend und alle Ortsvereine waren zur Beteiligung verständigt, auch die auswärts lebenden Heimatkinder waren durch einen Aufruf im Kirchenblatt eingeladen worden. Die alte Dorfkapelle war im Jahre 1692 erbaut worden.

Der Friedhof wurde dieses Jahr um 988 qm, Ankauf der Fläche von Fam. Walsch Nr. 4 zum Preis von 2,78 Kronen/qm, vergrößert. Die erste Bestattung fand am 02. Oktober 1895 statt. Es wurden bis heute1006 Personen beerdigt, davon 2 Urnenbeisetzungen.

Bautätigkeit:  Neubau des Wohnhauses des Herrn Emil Hartmann in Neu-Wolta.

Besitzwechsel:  Das. Wohnhaus des Vinzenz Rückert ging in das Eigentum von Frau Irene Savotny über. Nach dem Ableben des Landwirtes Franz Menzel Nr. 87 ging die Hälfte des Besitzes an seinen minderjährigen Sohn Julius über. Das Wohnhaus Nr. 7 an die minderjährige Tochter Erna Menzel. Das Gasthaus der Karoline Hampel Nr. 91 an Max Patzelt.

Bis 31.12 1936 sind in unserer Ortschaft von 143 Wohnhäusern, 121 an die Wasserleitung angeschlossen. In Trautenstein 37 Häuser. Die Baukosten der Wasserleitung betragen lt. Endabrechnung:

Gesamtsumme   
909.338,96
Kronen
Aufgenommene Darlehen
857.088,00
Kronen
Subventionen  
229.115,00
Kronen
Einnahmen aus dem Wasserzins 1933-36
197.153,75
Kronen


1937

Am 11. Jänner legt Gemeindevorsteher Alois Morawek Nr.10, nach 8jähriger Tätigkeit freiwillig sein Amt nieder. Nachfolger wurde Herr Reinhold Erben Nr. 42.

Die dritte Sammlung der Sudetendeutschen Volkshilfe erbrachte 1.635,70 Kronen und Natural- und Sachspenden im Werte von 926 Kronen. Beteilt wurden 34 Familien und 32 allein stehende Personen.

Am 15.04.errichtete der Pächter der Tischlerei Nr.128, Tischlermeister Karl Baudisch eine konzessionierte Leichenbestattungsanstalt für die Gemeinden Wolta, Gabersdorf und Goldenöls ein.

Am 30. April wurde Herr Emil Feist Hs. Nr. 26 an der Deutschen Universität in Prag zum "Doktor der Rechte" ernannt.

Zum Maibaumfällen am 29. Mai versammelte sich abermals die deutsche Bevölkerung zu fröhlicher Stunde am Maibaum. Maifeiern sind Träger der Volkstradition. Hier wird Sage und Lied, von Geschlecht fortgepflanzt, Volksgemeinschaft wird dabei gepflegt und vertieft.

Auch dieses Jahr kamen wieder 12 Kinder zur Erholung in andere ländliche Gebiete.

Altpräsident Thomas Garrigue Masaryk ist am 14. September morgens um ½4 Uhr auf Schloß Lana sanft entschlafen. Die Beerdigung fand am 21. September statt.

Baubewegung: Franz Walter hat den nordwestlichen Teil seines Wohnhauses Nr. 21 abgetragen und einen Neubau mit Ziegeln erstellt. Landwirt Wenzel Baier Nr. 8 verlängert das Wirtschaftsgebäude.

Besitzwechsel: Karolina Pasler kauft die zweite Hälfte des Wohnhauses Nr. 20. Der Landwirt Anton Reimann kauft die Landwirtschaft des Franz Tippelt Nr.57. Am 22. Mai kaufte Reinhold Rose Nr. 49 die Landwirtschaft des Florian Feist Nr. 61. Die Hälfte des Hauses Nr. 133 geht nach dem Tod von August Dumke in den Besitz seiner Gattin Hedwig Dumke über.

Im Schuljahr 1937/38 waren an unserer Schule: I. Klasse Lehrer Alfred Haase, II. Klasse Lehrer Bruno Rößler, III. Klasse Lehrfräulein Gertrud Lache. Für Handarbeit Frl. Elsa Wolang. Für Religion Kaplan Hermann Schubert. Schulleiter war Herr Bruno Rößler.

< Home >     < weiter >

© Copyright 2006, www.wolta.de.vu