Heimat, liebe Heimat, wir müssen
von dir gehen,
wer weiß ob wir im Leben, uns jemals wiedersehn,
die schönen dunklen Wälder,
die Täler und die Höhn,
die sprossend grünen Felder,
die sollen wir nicht mehr sehn ?
Das Kirchlein auf dem Friedhof,
wo unsre Lieben ruhn,
auch müssen wir verlassen,
unser größtes Heiligtum.
Die liebe Heimaterde, die Muttersprache süß,
vertrieben wir nun werden,
aus unserem Paradies.
Wir müssen Abschied nehmen,
von dir Sudetenland,
doch bleibt so lang wir leben
in unser Herz gebrannt,
die traute Heimaterde,
getränkt von unserem Schweiß,
wo Gott einst sprach: "Es werde".
Mit Hilf des deutschen Fleiß.
Im frühen Morgengrauen,
wenn froh die Lerche sang,
der Landmann ging schon hauen,
rastlos die Sense klang!
Wer kann den Schmerz ermessen,
der uns in der Seele brennt,
wir haben viel besessen,
es war uns nicht vergönnt.
O Herr, hab doch erbarmen,
mit unserer großen Not,
verlassen sind wir Armen,
es ist schlimmer als der Tod.
Im Unglück wird geboren,
der Glaube hart und gut,
wir haben viel verloren,
doch nicht den deutschen Mut.
Wir wollen wieder schaffen,
von früh bis abends spät,
das Glück beim Schopfe fassen
in Arbeit und Gebet.
Herr gib uns deinen Segen,
o gib uns Mut und Kraft,
die um ein künftig Leben
die neue Heimat schafft.
Lebwohl, mein Riesengebirge lebewohl,
viel tausendmal lebwohl,
mein Wald, du grüne Au,
zum letzten Mal, lebwohl mein Trautenau. |